Impulse für mehr Inklusion in der Kinder- und Jugendarbeit

Fachtag „Macht was draus!

In Sachen Inklusion und Teilhabe in der Kinder- und Jugendarbeit wurden im Landkreis Esslingen an unterschiedlichen Orten bereits feste Kooperationen und Angebote für junge Menschen mit Behinderung entwickelt. Durch die Reform des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes soll es bis zum Jahr 2028 flächendeckend inklusive Angebote im Bereich der Jugendarbeit geben. Um die Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure zu befördern, fand kürzlich ein Fachtag unter dem Motto „Macht was draus! – Inklusion als Herausforderung für die Offene, Verbandliche und Kommunale Kinder- und Jugendarbeit“ im Jugendhaus Komma in Esslingen statt. 

Die Veranstaltung wurde vom Kreisjugendreferat des Landkreises Esslingen in Kooperation mit dem Kreisjugendring Esslingen e. V., der Projektfachstelle Inklusion in der Kinder- und Jugendarbeit bei der LAGO Landesarbeitsgemeinschaft Offene Jugendbildung Baden-Württemberg e. V. und der AGJF Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten Baden-Württemberg e. V. durchgeführt.

„Es gibt keine Ausreden mehr. Laut der Reform des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes soll die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit der Angebote für alle junge Menschen sichergestellt werden“, sagte Katharina Kiewel, Sozialdezernentin des Landkreises Esslingen bei der Begrüßung der rund 80 Teilnehmenden des Fachtags. „Es braucht neben einem langen Atem die volle Konzentration auf unsere Kompetenzen und Ressourcen, es braucht Antworten auf strukturelle und viele pädagogische Fragestellungen, die sich im Kontext der Umsetzung der Reform stellen.“

Die Teilnehmenden, Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendarbeit und aus Institutionen der Behinderten- und der Selbsthilfe sowie Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, widmeten sich beim Fachtag Fragen zur Gestaltung inklusiver Beteiligungsprozesse und zur Gestaltung von Kooperationen zwischen der Kinder- und Jugendarbeit und der Behindertenhilfe. Erörtert wurde auch die Rolle des Sozialraums für die Inklusion von Kindern und Jugendlichen.

Professor Thomas Meyer von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg gab einen aktuellen Überblick zur Teilhabe von jungen Menschen mit Behinderung in der Kinder- und Jugendarbeit in Baden-Württemberg. Dabei betonte er, dass es wichtig sei, in bestehenden Strukturen Raum für Inklusion zu schaffen. In Workshops wurden unterschiedliche Themen wie die Umsetzung von inklusiven Angeboten in der Kinder- und Jugendarbeit, die Förderung von Selbständigkeit und die Rolle der Elternarbeit diskutiert. Als Beispiel aus der Praxis wurde die inklusive Ballschule Bahlingen vorgestellt. Die Tänzerinnen und Tänzer einer inklusiven und professionellen Kompanie von „Gregory Darcys DieTanzkompanie“, Saskia Hamala, Joshua Cole und Paul Eberspächer, traten mit einem choreographierten Stück von Grégory Darcy auf.
Insgesamt wurde die Bedeutung von persönlichen Kontakten, Regelangeboten statt Projektlösungen und eine gute Portion Kreativität für die Umsetzung von Inklusion in der offenen, verbandlichen und kommunalen Kinder- und Jugendarbeit deutlich.

Mit neuen Impulsen und Ideen zur konkreten Umsetzung geht es an die Arbeit. Auf struktureller Ebene werden weitere Verknüpfungspunkte zwischen Jugendhilfe und Eingliederungshilfe gestaltet. In der Integrierten Sozialplanung des Landkreises ist die inklusive Ausgestaltung der Angebote und die Umsetzung der Teilhabe in allen sozialen Handlungsfelder gesetzt. Alle Beteiligten sind sich einig: Gemeinsam kann die große Herausforderung bewältigt werden.

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Pressesprecherin

Andrea Wangner (Fotonachweis: Moritz Karg)
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