Am 19. März ist Tag des Gesundheitsamts unter dem Motto „Prävention und Gesundheitsförderung“

Die Corona-Pandemie hat den Gesundheitsämtern ein nie dagewesenes öffentliches Interesse beschert. Standen damit insbesondere die vielfältigen Aufgaben rund um den Infektionsschutz im Fokus, will der Tag des Gesundheitsamts am 19. März in diesem Jahr den Blick auf viele weitere Aufgaben gerade in den Bereichen „Prävention und Gesundheitsförderung“ richten.

Im Landkreis Esslingen arbeitet das Gesundheitsamt auch für diese Aufgaben eng zusammen mit der Kommunalen Gesundheitskonferenz. Das Gremium ist direkt beim Gesundheitsamt des Landkreises angesiedelt. Die Kommunale Gesundheitskonferenz des Landkreises Esslingen setzt sich aus verschiedenen Akteuren, insbesondere aus den Bereichen Gesundheit, Soziales und Wirtschaft im Landkreis Esslingen zusammen, mit dem Ziel, die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Esslingen auf hohem Niveau zu erhalten und zu verbessern.

Im Gesundheitsamt wurde eigenes das Sachgebiet „Gesundheitsförderung und Prävention“ geschaffen. Hier arbeiten vier Gesundheitswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, zwei Sozialarbeiterinnen und eine Zahnärztin unter der Leitung von Dr. Christine Stotz zusammen für die kommunale Gesundheitsförderung im Landkreis. Im Hinblick auf den demografischen Wandel und die Zunahme von chronischen Erkrankungen in der Gesellschaft kommt diesem Sachgebiet eine besondere Bedeutung zu. Die Bevölkerungsgesundheit zu fördern und Krankheiten zu vermeiden erscheint in der heutigen Zeit wichtiger denn je.

Prävention und Gesundheitsförderung in der Praxis
So bieten die Mitarbeitenden des Sachgebiets Gesundheitsförderung und Prävention den weiterführenden Schulen im Landkreis ergänzend zum Lehrplan Workshops für den Umgang mit sowie den Schutz vor sexuell übertragbare Infektionen an. Durch interaktive Methoden werden den Schülerinnen und Schülern Übertragungswege sowie verschiedene Schutzmöglichkeiten sexuell übertragbarer Infektionen nahegebracht und genügend Raum für Fragen gegeben.

Des Weiteren wird das Augenmerk auf die gesunde Gewichtsentwicklung im Rahmen des von der Uniklinik Tübingen initiierten STARKIDS-Programms gelegt. Das Programm unterstützt Familien mit übergewichtigen Kindern und Jugendlichen bei einer gesunden Gewichtsentwicklung. Teilnehmende Familien erhalten zunächst über ein Jahr verteilt fünf Präsenzschulungen zu den Themen „Essen und Trinken“, „Bewegung und Medien“ und „Familienleben“ in ihrer jeweiligen Kinder- und Jugendarztpraxis. Bei Nichterfüllen der vorab vereinbarten Gewichtsziele sowie weiterem Therapiebedarf bietet das Gesundheitsamt im Anschluss an die Präsenzschulungen ergänzende Hilfen und Beratung für die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen aus dem Landkreis an.

Außerdem wird dem Thema „Hitze und Gesundheit“ Aufmerksamkeit gewidmet. Die durch den Klimawandel zunehmende Hitzebelastung ist auch in den Städten und Gemeinden des Landkreis Esslingen spürbar und bringt gesundheitliche Risiken mit sich. Um auf die Herausforderungen sich verstärkender Hitzeperioden zu reagieren, wird das Gesundheitsamt Esslingen einen Hitzeaktionsplan auf den Weg bringen.
Gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Klimawandel und Gesundheit des Landesgesundheitsamtes Stuttgart sowie der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) nimmt das Sachgebiet Gesundheitsförderung und Prävention an einem durch das Bundesministerium für Gesundheit geförderten Projekt zu Hitzeaktionsplänen in Baden-Württemberg teil.

Infobox
Das Gesundheitsamt des Landkreises Esslingen hat seinen Sitz in Plochingen. Rund 70 Mitarbeitenden unterschiedlicher Fachrichtungen kümmern sich um die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis. Zu den Aufgaben gehören beispielsweise die Trinkwasserüberwachung, die Einschulungsuntersuchung, amtsärztliche Gutachten sowie Belehrungen von Beschäftigten im Lebensmittelbereich.

Der Tag des Gesundheitsamtes wurde 2019 das erste Mal durch das Robert-Koch-Institut ausgerufen und soll auf die Rolle der Gesundheitsämter als zentrale Säule für den Schutz der Bevölkerungsgesundheit aufmerksam machen. Der 19. März ist der Geburtstag von Johann Peter Frank, Arzt und Sozialmediziner, der Mitte des 18. Jahrhunderts geboren wurde und als Begründer des Öffentlichen Gesundheitsdienstes gilt.

Pressesprecherin

Andrea Wangner

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