Einbürgerungsfeier des Landkreises Esslingen

Die Bigband des Gymnasiums Plochingen steuerte zur Einbürgerungsfeier jazzige Klänge bei. Foto: Landkreis Esslingen, Andrea Wangner

Im Landkreis Esslingen sind von August 2024 bis Juli dieses Jahres 1.939 Personen eingebürgert worden. Die neuen deutschen Staatsbürger wurden bei einem Festakt am Freitag, 17.Oktober von Staatssekretärin Dr. Ute Leidig MdL und Landrat Marcel Musolf willkommen geheißen.

„Die neu Eingebürgerten in unserem Landkreis haben ihre Staatsangehörigkeit in bewegten Zeiten erworben“, sagte Landrat Marcel Musolf in seiner Ansprache vor fast 400 Gästen. Deutschland stehe vor vielen Herausforderungen. Das Land brauche für die Bewältigung der Probleme Menschen mit jenen Fähigkeiten, wie man sie auch auf dem Weg zur Einbürgerung benötige: Mut, Engagement und den Wunsch, Teil von etwas Größerem zu sein. „Ergreifen Sie die Chance und bringen Sie sich ein. Unsere Demokratie lebt von Vielfalt“, so appellierte Landrat Musolf an die Gäste.

Dr. Ute Leidig MdL, Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration betonte, wie viel Ausdauer die neu Eingebürgerten bis zum erfolgreichen Abschluss des Verfahrens benötigten. Die Staatsekretärin mahnte eine klare politische Haltung gegen Hass und Ausgrenzung an, um die Demokratie zu stärken.

Die neu Eingebürgerten kommen aus 95 Ländern, verteilt über den ganzen Erdball. Die größte Gruppe der Eingebürgerten kommt aus der Türkei mit 328 Personen, gefolgt von Syrien mit 253 Personen. Eingebürgert wurden aber auch vereinzelt Personen aus Angola, Chile, Nepal, Sambia und Venezuela.
Die neu Eingebürgerten kommen aus 95 Ländern, verteilt über den ganzen Erdball. Die größte Gruppe der Eingebürgerten kommt aus der Türkei mit 328 Personen, gefolgt von Syrien mit 253 Personen. Eingebürgert wurden aber auch vereinzelt Personen aus Angola, Chile, Nepal, Sambia und Venezuela.

Stellvertretend für die Eingebürgerten sprach Felix Ewane über seinen Weg zur deutschen Staatsbürgerschaft. Er wurde in Kamerun geboren und schloss 2019 sein Studium der Zahnmedizin ab, bevor er nach Deutschland kam. Der 31-Jährige studiert inzwischen Epidemiologie an der Universität in Genf. Er führte aus, dass der Neuanfang in Deutschland nicht immer einfach für ihn gewesen sei. Aber der Pass sei für ihn viel mehr als nur ein Stück Papier: er eröffne neue Perspektiven. In Deutschland habe er Werte kennengelernt, die er auch seinen eigenen Kindern weitergeben möchte.

Der Weg zur deutschen Staatsangehörigkeit
 
Es müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein, um die deutsche Staatsangehörigkeit zu erwerben: Die Identität und Staatsangehörigkeit des Einbürgerungsbewerbers müssen geklärt sein. Zum Zeitpunkt der Einbürgerung muss ein unbefristetes Aufenthaltsrecht oder eine Aufenthaltserlaubnis vorliegen, in der Regel ist ein Aufenthalt von fünf Jahren erforderlich. Der Lebensunterhalt muss grundsätzlich für sich und die unterhaltsberechtigten Angehörigen ohne Sozialleistungen bestritten werden können. Darüber hinaus müssen ausreichende Deutschkenntnisse und Kenntnisse über die Rechts- und Gesellschaftsordnung sowie die Lebensverhältnisse in Deutschland vorliegen, ein Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung sowie zur besonderen historischen Verantwortung Deutschlands erfolgen und es darf keine Verurteilung wegen einer Straftat vorliegen. Seit der Gesetzesänderung im Juli 2024 ist nun auch generell das Behalten der bisherigen Staatsbürgerschaft möglich.

Das Formular für den Antrag auf Einbürgerung gibt es bei den Städten und Gemeinden des Landkreises. Alternativ besteht die Möglichkeit eines Onlineantrags. Beim Landratsamt werden die Anträge im Sachgebiet „Staatsangehörigkeit/Personenstand“ geprüft. Im Jahr 2024 wurden rund 3.900 Anträge auf Einbürgerung gestellt.

Pressesprecherin

Andrea Wangner (Fotonachweis: Moritz Karg)
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