Jugendliche im Rausch - Prävention und alternative Erlebnisformen
Kostenloses Schulungsangebot für pädagogische Fachkräfte
Pandemie, Klimawandel, Krieg in Europa: Jugendliche wachsen in schwierigen Zeiten auf. Einige Jugendliche suchen Ablenkung durch den Rausch, der meist mit einem Risiko verbunden ist. Gerade in der Faschingszeit lesen wir immer wieder von exzessivem Alkoholkonsum. Nach zwei Jahren Corona freuen sich viele auf diese „Auszeit“.
Das Bedürfnis nach Rausch und Risiko beschäftigte die Teilnehmenden eines Workshops, der von Christiane Heinze, Beauftragte für Suchtprävention, in Kooperation mit dem Kreisjugendring Esslingen e.V. im Jugendzentrum Penthaus in Neuhausen veranstaltet wurde. Als Referentin eingeladen war Michelle Knötzsch, Mitgestalterin der Plattform feelOK.de und Mitarbeiterin des Baden-Württembergischen Landesverband für Prävention und Rehabilitation gGmbH (bwlv).
„Was suchen Jugendliche? Welche Informationen brauchen Jugendliche zum Thema Rausch und Risiko? Und vor allem, wie können sie erreicht werden? Das waren die zentralen Fragestellungen des Workshops“, so Christiane Heinze.
Die Onlineplattform feelOK.de des Baden-Württembergischen Landesverband für Prävention und Rehabilitation gGmbH (bwlv) bietet Jugendlichen ein breites Spektrum an Informationen, interaktiv aufgearbeitet oder mit Videos und Selbsttests verdeutlicht.
Fachkräfte der Jugendsozialarbeit ebenso wie Lehrkräfte und Schulsozialarbeitende werden mit einsatzbereiten Ablaufplänen, Methoden und Arbeitsblättern bei der Umsetzung dieses und weiterer Themen wie soziale Ängste, Medien, Abhängigkeiten und vieles mehr in der Schule unterstützt. Über ein kostenloses Schulungsangebot erhalten Fachkräfte praxisorientiert einen Überblick über die digitalen und analogen Nutzungsmöglichkeiten der Gesundheitsplattform.
„Im Grunde geht es darum, die Kompetenz zu besitzen, Rauscherlebnisse und selbst gewählte Risikosituationen bewusst und dadurch gefahrenreduzierend zu gestalten. Unser Ziel ist es, Jugendliche und damit auch Fachkräfte in der Arbeit mit Jugendlichen dabei zu unterstützen“, sagt Michelle Knötzsch.
Viele Ideen sind entstanden: Rausch geht auch anders, es braucht weder Alkohol noch Drogen dazu! Rausch ist vielfältig, wichtig ist das Glücksempfinden, das auch in erlebnispädagogischen Angeboten, auf einem Berggipfel oder mit lauter Musik erreicht werden kann. Manchmal sind Rausch und Risiko aber viel zarter und leiser: sich etwas trauen, auf jemanden zugehen, ein Lächeln….
Der Grundstein wurde gelegt. Inspiriert und mit vielen Ideen wird am Thema weitergearbeitet. Die Ideen sollen in weitere Aktionen im Rahmen der Jugendarbeit und feelOK.de umgesetzt werden. Interessierte können gerne dazu kommen.
Informationen zur Gesundheitsplattform und Schulungstermine finden Sie auf: www.feelOK.de
Weitere Informationen
Landratsamt Esslingen, Christiane Heinze, Beauftragte für Suchtprävention,
Telefon 0711 3902-41578, E-Mail: suchtpraevention@LRA-ES.de
Landkreis Esslingen - Sucht und Prävention (landkreis-esslingen.de)