Aus Projekt entstehen Brieffreundschaften zwischen Generationen

Zwei Schülerinnen aus Kirchheim haben im Herbst vergangenen Jahres ein Projekt gestartet, Briefe und Postkarten an Pflegeheimbewohner zu schreiben. Aus knapp 100 Briefen sind inzwischen Brieffreundschaften entstanden. Das Projekt wurde vom Landkreis im Rahmen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit gefördert.

Briefe verbinden Generationen – hier gesammelte Werke vom April dieses Jahres Foto: Hannah Rauch

Brieffreundschaften im digitalen Zeitalter hören sich im ersten Moment vielleicht etwas veraltet an, jedoch wurde genau das im Generationenprojekt „Brieffreundschaft“ gefördert. Hannah Rauch und Ronja Stein, zwei Schülerinnen aus Kirchheim, riefen das Projekt im Herbst 2023 ins Leben und begeisterten weitere Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulen im Landkreises Esslingen dafür, Briefe oder Postkarten zu schreiben. Die Briefe wurden gesammelt und an Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen im Landkreis geschickt. Die oft bunt gestalteten Briefe wurden zur großen Freude der Kinder und Jugendlichen in den allermeisten Fällen sehr schnell beantwortet und tatsächlich hat sich bis heute in nicht wenigen Fällen eine feste Brieffreundschaft ganz im klassischen Sinn entwickelt.

Nach der Vorstellung des Projektes der beiden Schülerinnen an der Eduard-Mörike-Grundschule und der Freihofgrundschule war die Motivation der Schülerinnen und Schüler so groß, dass insgesamt 94 Briefe und Postkarten verfasst wurden. Die Lehrkräfte der teilnehmenden Klassen unterstützten die Kinder und Jugendlichen, um ihnen die altbewährte Kommunikationsform - die für einige sogar Neuland war -, näherzubringen. Die Inhalte der Briefe waren sehr abwechslungsreich, von der Nacherzählung des vergangenen Fußballturniers bis hin zum freudigen Bericht über das Thema des Naturkundeunterrichts. Der eine oder andere Brief habe ein großes Schmunzeln bei den Schreiberinnen und Schreibern in den sechs Pflegeeinrichtungen aus Kirchheim und Notzingen hervorgerufen, so wurde berichtet.

Das Ziel des Projektes, junge und ältere Menschen im Landkreis zusammenzubringen und das Verständnis füreinander zu stärken, wurde erreicht. „Es hat Freude gemacht, sowohl mit den Schülerinnen und Schülern als auch mit den Pflegeeinrichtungen zusammen zu arbeiten. Unsere Projektidee ist meist offen und voll Begeisterung aufgenommen worden. Und das tatsächlich Brieffreundschaften entstanden sind, freut uns riesig“, sagt Hannah Rauch.

Das von Herbst vergangenen Jahres bis Juli dieses Jahres laufende Projekt wurde vom Kreisjugendreferat des Landratsamtes Esslingen unterstützt. Und das nicht nur mit Rat und Tat, sondern auch finanziell im Rahmen der Projektförderung für die Offene Kinder- und Jugendarbeit. Der Landkreis Esslingen fördert seit 2019 innovative Projektvorhaben mit einem jährlichen Fördervolumen von 50.000 Euro.

Weitere Information:
Förderanträge für Projekte können von Gruppen und Initiativen der Jugend und freien Trägern der Offenen Kinder- und Jugendarbeit beim Kreisjugendreferat gestellt werden. Pro Jahr gibt es drei Fristen: 30. März, 30. Juni, 31. Oktober. www.landkreis-esslingen.de, Stichwort Kreisjugendreferat

Pressesprecherin

Andrea Wangner (Fotonachweis: Moritz Karg)
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